Über Donata Oppermann
Künstlerin für dreidimensionale Objekte und Rauminstallationen
Mein künstlerischer Weg
Schon immer war es mir wichtig, mit meinen Händen zu arbeiten. Ich liebe es, alte Handarbeitstechniken zu erforschen und dabei neue Wege zu entdecken. Für mich ist das Arbeiten mit den Händen eine Art, die Welt zu begreifen und zu verstehen. Es ist erstaunlich, was meine Hände, meine Seele, mein Geist und meine Sinne dabei alles hervorbringen können. Diese Freiheit in der Handarbeit führt oft zu überraschenden und beglückenden Ergebnissen. Manchmal bin ich selbst erstaunt, was sich dabei entwickelt.
Raumobjekte
Meine größeren Arbeiten sind Raumobjekte aus Papiergarn, das ich an der Nähmaschine zusammenfüge. Inspiriert von der Natur, verwandle ich das Material in große, geheimnisvoll anmutende Wesen. Diese Objekte sind wie Zeichnungen im Raum, wobei der Faden die Linie darstellt. Die Linie spielt in meiner Arbeit eine zentrale Rolle. Sie steht für Schönheit, Bewegung, Abbruch, Aufbruch, Innehalten und Sich-Ausdehnen. Ich gewinne sie aus der Vielfalt der Natur, zeichne sie teils bewusst, teils unbewusst, und führe sie dann zum Objekt zurück.
Wandobjekte und Installationen
In einer anderen Serie arbeite ich mit kleinen, aufeinander bezogenen Wandobjekten. Hier kombiniere ich Gegenstände wie Puppenbeine aus Porzellan oder Rehgeweihe mit unbestimmbaren organischen Formen aus gehäkeltem Papier. Das Ergebnis sind surreal anmutende Objekte, die trotz ihrer komischen Erscheinung an albtraumhafte Szenen erinnern können. Eine meiner Raumarbeiten stellt eine Verbindung zwischen magischer, europäischer Vorgeschichte und aktuellen Umweltproblemen her. Dabei stelle ich den hohen Goldhüten prähistorischer Sonnenkulte solche aus Plastikabfall gegenüber.
Papier-Raumobjekte
In einer weiteren Reihe arbeite ich mit kubischen Raumfragmenten aus geschöpftem, brüchigem Papier. Diese Objekte reagieren sowohl aufeinander als auch auf den umgebenden Raum. Sie erzeugen Gefühle von Offenheit und Geborgenheit, aber auch von Leere und Schutzlosigkeit. Diese Arbeiten verweisen auf die Bedeutung von Architektur als Schutzraum und als erweiterten menschlichen Körper.
“Meine Objekte sind Zeichnungen im Raum. Der Faden ist hier die Linie.”
Meine Philosophie
Mir gefällt es, mit gebrauchten Materialien zu experimentieren und sie in einem neuen Kontext erscheinen zu lassen. In meiner Arbeit verschwimmt oft die Grenze zwischen Skulptur und Installation. Ich spiele gerne mit der Wahrnehmung und lade den Betrachter ein, die Dinge aus neuen Perspektiven zu sehen. Meine Kunst richtet sich an Menschen, die offen für Neues sind und Freude daran haben, die Welt mit anderen Augen zu betrachten. Ich hoffe, dass meine Arbeiten zum Nachdenken anregen und vielleicht sogar neue Sichtweisen eröffnen.